KOPF.HERZ. HAND.WERK. 75 JAHRE JAGGI+HAFTER
Nebi Shala ist schon 20 Jahre bei Jäggi+Hafter im Bereich Gussasphalt tätig – seit zwei Jahren auch in der Funktion als Vorarbeiter. Im Beitrag erzählt er, warum für ihn die Firma wirklich Familie bedeutet.
Ich bin seit 2003 bei der Firma Jäggi+Hafter AG tätig. Im Alter von 20 Jahren habe ich hier als Mitarbeiter im Bereich Gussasphalt begonnen. Im Unternehmen sagen wir oft: «Jäggi+Hafter ist wie eine Familie». Bei mir trifft das nicht nur im übertragenen Sinne zu: Mein Vater arbeitete schon bei Keller und Co. als Polier und zwei meiner Onkel bei Jäggi+Hafter. Meine Familie stammt ursprünglich aus dem Kosovo. 1979 kam mein Vater als Saisonnier in die Schweiz – zusammen mit seinen sieben Brüdern. Allesamt arbeiteten sie später im Bereich Gussasphalt.
1984, als ich zwei Jahre alt war, durften wir als Familie in die Schweiz nachziehen. Ich wuchs im Zürcher Kreis 4 auf und die Sommerferien verbrachten wir jeweils im Kosovo. Als 1998 der Kosovo-Krieg ausbrach, hat mich das tief berührt. Und auch meinen Vater. Er kaufte eine Betonmaschine und wir beide reisten für zwei Jahre in den Kosovo, um beim Wiederaufbau zu helfen. In dieser Zeit haben wir bei mehreren Projekten mitgearbeitet, unter anderem auch zusammen mit KFOR-Soldaten. Während der Errichtung eines Schulhauses habe ich dann meine Faszination für den Bau entdeckt – auch weil ich damit etwas bewegen konnte.
Während der Errichtung eines Schulhauses im Kosovo, habe ich meine Faszination für den Bau entdeckt.
Nebi Shala
Zurück in der Schweiz, suchte ich eine Lehrstelle im Bau – und wurde schliesslich vom ehemaligen Chef meines Vaters, mittlerweile bei Jäggi+Hafter tätig, im Bereich Gussasphalt eingestellt. So führe ich bis heute die Tradition meiner Familie im Gussasphalt fort. Natürlich konnte ich von meinem Vater und meinen Onkeln viel lernen, auch wenn sie manchmal sehr streng waren. Heute weiss ich: Sie wollten das Beste aus mir herausholen und mir eine stabile Zukunft ermöglichen – jene, die sie in meinem Alter nicht hatten.
In den zwei Jahrzehnten, in denen ich nun schon bei Jäggi+Hafter arbeite, durfte ich viel erleben. Ein Auftrag ist mir über all die Jahre besonders geblieben: Einmal haben wir für einen Bau mit einem deutschen Architekten zusammengearbeitet und einen Boden aus Gussasphalt erstellt. Der Architekt war so begeistert von unserer Arbeit, dass er uns kurzerhand für sein eigenes Haus in Deutschland engagieren wollte.
Aus bürokratischen Gründen konnten wir den Auftrag damals leider nicht ausführen. Dass der Architekt mit unserer Leistung aber so zufrieden war und uns die Arbeiten an seinem eigenen Haus anvertraut hätte, empfand ich als grosse Ehre.
In unserem Jubiläumsjahr erzählen wir regelmässig Geschichten zu Jäggi+Hafter und den Personen dahinter. Mit unserem Newsletter verpassen Sie keine der Storys.