KOPF.HERZ. HAND.WERK. 75 JAHRE JAGGI+HAFTER
Rui Manuel Macedo Quinta ist Vorarbeiter Maurer und schon seit 1989 bei Jäggi+Hafter (damals Keller und Co.) tätig. Im Beitrag erzählt er von einer Frage, die sein Leben veränderte.
1989 habe ich bei Keller und Co. als Maurer begonnen – damals war ich 19 Jahre alt. Die Firma arbeitete zu dieser Zeit schon eng mit Jäggi+Hafter zusammen – man kannte sich. Schon bei Keller und Co. fühlte ich mich sehr wohl. Dies änderte sich auch mit der Übernahme im Jahre 1991 nicht. In schwierigen Situationen kann ich auf meine Kolleginnen und Kollegen zählen, und die Wertschätzung für unsere Arbeit ist gross.
Ich war daher überrascht, als Ruedi Ehrensperger eines Tages zu mir kam und mich direkt fragte: «Du Rui, sag mal, bist du zufrieden in der Firma?» Ich bejahte, aber mir schoss der Gedanke durch den Kopf: Wieso fragt er mich das?
Ich fühlte mich gesehen und aufgehoben, weil man an meiner Fortbildung interessiert war.
Rui Manuel Macedo Quinta
Ruedi fuhr fort: «Du machst einen guten Job und ich bin sehr zufrieden mit deiner Arbeit. Möchtest du nicht die Ausbildung zum Vorarbeiter machen?»
An diesen Moment kann ich mich noch sehr gut erinnern, auch wenn es nun fast 15 Jahre her ist. Ich fühlte mich gesehen und aufgehoben, weil man an meiner Fortbildung interessiert war. Das Angebot nahm ich dankend an.
Als Vorabeiter im Bereich «Umbau» trage ich nun mehr Verantwortung – was mir sehr gefällt. Während man bei Neubauten viel eher nach einem vorgegebenen Plan baut, kommen bei Umbauten oft spezielle Eigenheiten des Baus dazu, die man einbeziehen muss. Es braucht während des Baus Entscheidungen – ich kann also mitdenken und meine Erfahrung direkt einfliessen lassen. Deshalb mag ich vor allem komplizierte Umbauten.
Ein speziell schöner Auftrag war die Sanierung des Teichs bei der Chinawiese in Zürich. In aufwendiger Handarbeit haben wir über 6 Monate den Teich, die Strukturen und Wellen saniert. Auch die Platten wurden direkt vor Ort von Hand vorfabriziert. Herausfordernd war auch die Jahreszeit: Wir mussten die Arbeiten im Winter durchführen, damit die Menschen im Frühling wieder auf die Chinawiese strömen konnten. Damit meine Leute nicht sehr froren, habe ich ein Zelt aufgestellt und dieses je nach Arbeitsort am Teich verschoben. So waren wir nicht mehr Wind, Regen und Schnee ausgesetzt. Ich war sehr zufrieden mit dieser Teamleistung; und auch der damalige Chef sagte zu mir: «Kompliment, Rui!». Das hat mich sehr gefreut.
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